Gemeinde läuft Gefahr zukunftsfähige Jugendpolitik zu verschlafen

Von SP Frenkendorf-Füllinsdorf, 28. Juni 2017

Offener Brief an den Gemeinderat Frenkendorf vom 28. Juni 2017

Sehr geehrte Damen und Herren Gemeinderäte

Die SP fordert den Gemeinderat auf, folgende Ideen/Angebote vertieft zu überprüfen:

  • Erstellung eines Kinder- und jugendpolitischen Leitbildes und Konzeptes, in welchem die langfristigen kommunalen Ziele im Bereich der Kinder- und Jugendförderung sowie Strategien und Massnahmen, wie diese Zielsetzungen erreicht werden sollen, verbindlich ausformuliert sind.
  • Gründung einer Kinder- und Jugendkommission als Anlauf- und Koordinationsstelle für die kommunale Kinder- und Jugendförderung, welche strategische und planerische Aufgaben wahrnimmt.
  • Unterstützung der Jugendförderung der Vereine durch eine moderne Informationsbroschüre über lokale Vereine/Angebote, die gerade jungen Menschen die vielfältigen Möglichkeiten in Frenkendorf und Füllinsdorf niederschwellig aufzeigt.
  • Plattform für lokale Vereine im Rahmen eines öffentlichen Anlasses (vgl. Neujahrsapéro in Füllinsdorf).
  • Aktiver Einbezug von Kindern und Jugendlichen bei der Umgebungsgestaltung Schulanlage Egg und der Dorfkerngestaltung.

Bereits vor rund zwei Jahren hat die IG Jugendpolitik, gemeinsam mit der SP Frenkendorf-Füllinsdorf den Anstoss dazu gegeben vermehrt über Angebote für Jugendliche in Frenkendorf und Füllinsdorf nachzudenken. Diesbezüglich wurde im Anschluss an eine angeregte, öffentliche Podiumsdiskussion ein Budgetantrag an die beiden Gemeinden Frenkendorf und Füllinsdorf in Höhe von gesamthaft 15’000 Franken gestellt für eine professionelle Situations- und Bedarfsanalyse.

Diese unabhängige, professionelle Analyse sollte Aufschluss geben über die aktuelle Situation und einen etwaig daraus entstehenden Handlungsbedarf. Bedauerlicherweise haben sich die zuständigen Personen aus dem Gemeinderat dazu entschieden, nur 3’000 Franken zu budgetieren und haben die Sozialraumanalyse zwei Bachelorstudenten der Hochschule für Wirtschaft (FHNW) überlassen. In einem ersten Antwortschreiben haben wir zu bedenken gegeben, dass dieser Entscheid die Gefahr birgt, nicht den professionellen Ansprüchen zu genügen. Bei allem lobenswerten Engagement der beiden Studenten erstaunt es nicht, dass diese Befürchtung eintraf und die Aussagekraft und die Qualität der Analyse den Ansprüchen einer professionellen Analyse nicht genügt.

Die Arbeit, welche der Gemeinderat der Öffentlichkeit nicht zugänglich machen möchte, enthält viele Mutmassungen und Interpretationen und erreicht nur eine kleine Anzahl an Jugendlichen. Sie liefert kaum neue Erkenntnisse und fachlich fundierte Handlungsempfehlungen für eine Strategieentwicklung und Massnahmenplanung der Kinder- und Jugendförderung in unseren Gemeinden.

An den klar übernutzten Angeboten der reformierten Kirchgemeinde rund um das Elefantenhaus sieht man heute aber eindeutig, dass konkrete Lösungen zu suchen wären.

Gerade im Vergleich mit anderen Gemeinden ähnlicher Grössenordnung fehlt uns zurzeit ein Jugendtreff, weil dieser wegen Personalmangel geschlossen werden musste. Zudem gibt es für unsere Gemeinden kein modernes Jugendkonzept. Es scheint, als würde die Gemeinde die Verantwortung für die heranwachsende Generation diversen Organisationen überlassen.
Die SP fordert deshalb den Gemeinderat auf, folgende Ideen/Angebote vertieft zu überprüfen:

  • Erstellung eines Kinder- und jugendpolitischen Leitbildes und Konzeptes, in welchem die langfristigen kommunalen Ziele im Bereich der Kinder- und Jugendförderung sowie Strategien und Massnahmen, wie diese Zielsetzungen erreicht werden sollen, verbindlich ausformuliert sind.
  • Gründung einer Kinder- und Jugendkommission als Anlauf- und Koordinationsstelle für die kommunale Kinder- und Jugendförderung, welche strategische und planerische Aufgaben wahrnimmt.
  • Unterstützung der Jugendförderung der Vereine durch eine moderne Informationsbroschüre über lokale Vereine/Angebote, die gerade jungen Menschen die vielfältigen Möglichkeiten in Frenkendorf und Füllinsdorf niederschwellig aufzeigt.
  • Plattform für lokale Vereine im Rahmen eines öffentlichen Anlasses (vgl. Neujahrsapéro in Füllinsdorf).
  • Aktiver Einbezug von Kindern und Jugendlichen bei der Umgebungsgestaltung Schulanlage Egg und der Dorfkerngestaltung.

Ausserdem ist es für die SP unabdingbar, dass es in Zukunft eine Form des regelmässigen Austausches mit allen Beteiligten rund um das Thema „Kinder und Jugend“ in Frenkendorf und Füllinsdorf gibt.

Freundliche Grüsse
SP Frenkendorf-Füllinsdorf