Kinder- und Jugendpolitik – wie weiter?

Von SP Frenkendorf-Füllinsdorf, 21. Mai 2018

Kinder- und Jugendpolitik ist wichtig. Darüber waren sich bereits vor rund drei Jahren, als die SP den Stein mit einem öffentlichen Podium ins Rollen gebracht hat, alle einig. Doch wie denn fortschrittliche Politik genau auszusehen hätte, darüber waren sich in Frenkendorf und Füllinsdorf nicht alle einig. Die rechte Seite sah kaum Handlungsbedarf, wir hätten doch schon alles, die Vereine würden alle Bedürfnisse decken. Die linke Seite sah v.a. im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit Handlungsbedarf – andere Gemeinden seien da deutlich fortschrittlicher.

Nach einigem hin und her und hartnäckigem Nachhaken von Seite SP und der mittlerweile gegründeten IG Kinder- und Jugendpolitik wurden zwei Bachelorstudenten damit beauftragt, eine Analyse der Situation vorzunehmen. Aus den Ergebnissen konnten aber nicht wirklich konkrete Handlungen abgeleitet werden. Entsprechend stand man wieder auf Feld 1. Als erster Schritt hat nun im April 2018 für Frenkendorf ein erster runder Tisch mit Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde, der Parteien, der IG Kinder- und Jugendpolitik und Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen stattgefunden. Gemeinsam wurden die Situation analysiert und mögliche Ergänzungen, Verbesserungsmöglichkeiten gesammelt.

Schön war, dass gerade von den beiden jüngsten am Tisch, den beiden Vertreterinnen der Primarschule gleich eine ganze Liste an Vorschlägen und Ideen kam. Im Allgemeinen kamen grosse Dinge zur Sprache wie z.B. ein Waldabenteuerspielplatz, aber auch kleinere Dinge wie fix montierte Goals beim Schulhaus Egg oder eine etwaige Durchführung einer «Sportnight». Mehrfach wurde der Wunsch nach einem Jugendtreffpunkt geäussert. Auch die sehr eingeschränkten Öffnungszeiten der Spiel-/Sportplätze wurden moniert.

Nach diesem Austausch und der gemeinsamen Ideensammlung liegt der Ball nun beim Gemeinderat, welcher eine etwaige Umsetzung vertiefter prüft. Es wäre schön, könnte ein vergleichbarer Austausch auch in Zukunft beibehalten werden.  Auch ist in dieser Thematik eine enge Zusammenarbeit mit Füllinsdorf essentiell, betreffen doch viele Angebote die Kinder und Jugendlichen von beiden Gemeinden.

Als SP begrüssen wir, dass die Gemeinde aktiv Inputs bei den Betroffenen, also den Kindern und Jugendlichen einholt.  Ein verschriftlichtes Konzept einer langfristigen Kinder- und Jugendpolitik, wie es zahlreiche andere Gemeinden bereits kennen, fehlt sowohl in Frenkendorf als auch in Füllinsdorf aber nach wie vor.